Freitag, 19. August 2016

Slowakei und Ungarn

Ich hatte befürchtet, dass mich in der Slowakei einige Höhenmeter erwarten. Die westlichen Karpaten begannen bereits südlich von Krakau, als es immer hügeliger wurde. Der von mir gewählte Weg durch die Slowakei war dann vergleichsweise eben. Insgesamt ist die Landschaft schon sehr bergig, aber die Straße schafft es immer wieder einen Weg zwischen den Hügeln hindurch zu finden.




Hügelig bleibt es dann auch als ich nach Ungarn komme bis ich, bei Tokaj, die Theiß erreiche.









Der Fluß wird mich jetzt bis nach Serbien begleiten. 

An einigen Stellen ist die Theiß fast vollständig mit einem grünen Pflanzenteppich bedeckt.







In der Slowakei führte die Route oft auf teilweise stark befahrenen Straßen. In Ungarn fahre ich zu 90% auf Radwegen, die oft auch entlang der Autostraßen angelegt sind. Meistens geht es aber fernab vom Verkehr auf dem Deich, entlang der Theiß. 

 Oft verläuft der Weg schnurgerade und bei meist guten Belag heißt es hier km schruppen.


In Ungarn gibt es nun auch wieder Hinweisschilder für Radwege und  mit einem großen Schild, ist immer wieder der Eurovelo-11 markiert.  








In Ungarn treffe ich das erstmal auf Lehmboden. Er ist besonders unangenehm wenn er nass ist. 

Als mich der Navi mal wieder auf eine Abkürzung über einen Feldweg schickt, gerate ich in Lehmschlamm. Schlagartig klebt er an den Reifen fest und klemmt sich zwischen Reifen und Schutzblech, die Räder blockieren. Zum Glück habe ich eine Wasserpfütze in der Nähe gefunden um den Lehm abzuwaschen. Die Räder mussten dazu natürlich demontiert werden.

Von Szeged sind es nur noch 20km bis nach Serbien. Für mich ein magischer Ort. Hier treffe ich wieder auf den Iron Curtain Trail auf dem ich ja in Norwegen gestartet bin und dem ich nun bis Bulgarien folgen werde. 5434km liegen inzwischen hinter mir. Wenn jetzt nicht das Balkangebirge vor mir läge, könnte ich sagen, ich lasse es langsam ausrollen. Sicher wird es in den nächsten Wochen noch ein paar anstrengende Etappen geben.

Auch die Strecke durch Griechenland von Thessaloniki nach Igoumenitsa, meinem Ziel am Mittelmeer, wird nochmal eine Herausforderung werden.  Ich freue mich auf das was noch kommt.

Auch in den ungarischen Dörfern gibt es sie, die Störche. 

Dieser Trabi wurde wohl schon länger nicht bewegt. Aber hier und da 
sieht man sie noch aktiv im Straßenverkehr. 


Die Höfe, auch in Ungarn, zeigen wie einfach und ärmlich die Menschen hier (noch) leben. Genauso gibt es aber auch ganz moderne und gepflegte Anwesen.

Einen Regentag hatte ich in Ungarn. Da kommt einem so eine Bushaltestelle immer ganz recht für eine Pause im Trockenen. 

Der Dom von Szeged. Ein beeindruckendes Bauwerk.

Die Theiß zieht wie ein grünes Band durch die Landschaft. 
Teilweise urwaldartig dicht bewachsen.


5 Kommentare:

  1. Hallo Klaus,
    da bist aber schon ziemlich weit gekommen. Hast Du das Ziel verschoben? Verständlich, ich überlege auch immer noch ob ich dieses Jahr in die Türkei zu Ams fliege. Wenn dann mit dem letzten Direktflug nach Bodrum dieses Jahr am 21.10., denn über Istanbul will ich nicht unbedingt fliegen. Werner und Beate haben mir berichtet, daß es bei ihnen absolut ruhig ist, keine Touris, keine Schiffe im Hafen und auch nur die Hälfte Flugzeuge in Bodrum

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Kalle,
    Ja, ich habe mein ziel leider verschoben. Ich mag den Erdogan nicht und die allgemeine Lage in der Türkei zur Zeit ist heikel. Ich wollte ja nicht nur zu Amses sondern auch einige andere Orte in der Türkei besuchen und dabei habe ich ein ungutes Gefühl.
    Im Moment habe ich nich vor ein paar Tage in Griechenland Urlaub zu machen, per Schiff dann nach Venedig zu fahren und von dort aus mit dem Rad zurück nach Heidelberg wenn das Wetter eine alpenüberquerung zulässt. Sieht aber zeitlich gut aus. Werde schon im Sept. am Mittelmeer sein. Ich komme bisher schneller voran als gedacht. Aber die Berge kommen ja erst noch ...

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Klaus,
    wir sind überrascht, wie weit Du schon gekommen bist! Du hast offensichtlich eine recht flotte Route gewählt... ;-))
    Wir sind noch ein paar Tage auf dem Bodensee-Königssee-Radweg unterwegs gewesen, haben Deine zwei letzten Berichte daher erst jetzt gesehen. Und wir sind natürlich auf die nächsten Etappen des Iron Curtain Trails gespannt!
    Beste Grüße und weiterhin alles Gute!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Mary und Pit,
      ja, ich fahre meist Autobahn, da kommt man schnell voran. ;-)) Ist eigentlich schade, das ich mir nicht mehr Zeit nehme um das Umfeld zu erkunden, irgend etwas treibt mich voran. Aber so wie heute, regen und Nebel, was soll man da machen als weiterfahren. Man sieht und erlebt ja trotzdem eine Menge.
      Bin heute bei Bela Crkva von Serbien nach Rumänien gefahren und anstelle an der Nera entlang zu fahren habe ich den kürzeren Weg über den Höhenzug genommen. Auf 400m ging es hoch und es hat den ganzen Tag geregnet.
      In Bela Crkva war der ICT übrigens anders ausgeschildert als meine Naviroute mir vorgegeben hat. Ich bin meinem Navi gefolgt, aber anscheinend ist der ICT hier geändert worden. Ist nicht das erstmal, dass ich das feststelle.
      Vielleicht gehen wir nächstes Jahr mal ein ein Bier trinken und gleichen unsere Erfahrungen mit dem ICT ab.

      Ich hatte gerade mal wieder euren Tourenbericht vom ICT geöffnet. Ihr seid ja damals von Bregovo aus an der Donau geblieben. Leider habe ich meinen Plan, bis Istanbul zu fahren, auch geändert und fahre den ICT nur bis Koprivlen in Bulgarien und dann auf der 19 weiter nach Griechenland.

      Viele Grüße
      Klaus

      Löschen
    2. "...und fahre den ICT nur bis Koprivlen in Bulgarien und dann auf der 19 weiter nach Griechenland."
      Ist sicher auch eine schöne Tour! Und das mit dem Bier behalten wir im Auge! ;-))
      Weiterhin alles Gute, wir "verfolgen" Dich nach wie vor.
      Mary und Pit

      Löschen