Donnerstag, 21. Juli 2016

Zwischenstand

Heute war der 51.Tag. Ich bin nun in Lettland und habe inzwischen 3200km hinter mir. Bei bisher 43 Fahrtagen macht das einen Schnitt von ca. 75km/Tag. Somit liege ich ein paar Tage vor meiner Planung, was mir eine gewisse Reserve bringt. Bisher hatte ich keine Pannen, habe allerdings schon alle Ersatz-Bremsbeläge aufgebraucht. Der häufige Regen fördert den Verbrauch. Die Höhenmeter habe ich noch nicht aufaddiert, aber bei durchschnittlich 500 pro Tag sind das auch schon über 20.000 hoch und runter. 23 Nächte habe ich im Zelt geschlafen die restlichen in Hütten oder Hotelzimmer. Die günstigste Hüttenübernachtung hatte ich mit 7€ in Estland, ein Zeltplatz kostet dort 4€. Der teuerste Zeltplatz mit 25€ war in Finnland. Da bin ich allerdings nicht geblieben, sondern habe mir einen kostenlosen Platz gesucht. An diesem Tag hatte ich dann auch, mit 123km, meine bisher längste Tagesetappe.
Norwegen war landschaftlich die schönste Etappe, Finnland etwas eintönig mit der Zeit und unangenehm wegen der Moskitos. Bei Russland denke ich an viel Verkehr auf sehr schlechten Straßen bei Dauerregen zurück, aber auch an ein beeindruckendes Sankt Petersburg. 

Estland ist dann wieder europäisch, mit guten Straßen und sehr gut beschilderten Radwegen. Supermärkte sind nach westlichem Standard. Es ist preiswert und fast jeder spricht ein wenig englisch. Die Menschen waren bisher überall freundlich und hilfsbereit. Mit Kriminalität kam ich bis jetzt nicht in Berührung. Gefährlich ist es manchmal auf den Straßen bei viel Autoverkehr oder wenn man von bellenden Hunden verfolgt wird.


Mein Plan nach Istanbul zu fahren und weiter durch die Türkei ans Mittelmeer, ist im Moment durch die politische Lage in der Türkei ein wenig in Frage gestellt. Plan B wäre, in Bulgarien abzubiegen und durch Griechenland ans Mittelmeer zu radeln.

2 Kommentare:

  1. Du hast recht, Norwegen ist ein landschaftlich wunderschönes Land, für Radler aber auch ziemlich anstrengend! Der Campingplatz, an dem wir einen Ruhetag hatten, liegt bei Meteliai - kurz vor der Grenze nach Polen. Es ist ein schöner, aber super einfacher Platz, denn die sanitären Einrichtungen beschränken sich auf ein Plumpsklo und den glasklaren See... nicht jedermanns Sache... ;-))

    Weiterhin alles Gute auf Deiner tollen Reise! Wir sind zwischenzeitlich an den masurischen Seen vorbei und radeln über kleine Sträßchen in südwestlicher Richtung. Vermutlich werden wir uns nicht treffen, auch wenn Du sicher schneller bist als wir!
    Mary und Pit (radweltreisen.de)

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  2. Danke für die Info. Meteliai liegt nicht ganz auf meiner Route, aber mal sehen, manchmal entscheide ich mich auch für den längeren Weg auf Asphalt, anstatt viele km auf Sand-Schotterpisten zu fahren. Die hatte ich jetzt hier in Lettland schon öfter und an einigen Stellen geht da nur noch schieben. Das kostet kraft und Zeit und erhöht das Pannenrisiko.
    Wünsche euch noch eine entspannte Reise
    Klaus

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